Der SPD Ortsverein Biebertal hat seine Veranstaltungsreihe „Biebertaler Gespräche“ wiederbelebt. In einer ersten Veranstaltung ging es um das Thema der Waldbewirtschaftung. Das Interesse war groß. SPD Ortsvereinsvorsitzender Schaub konnte rund 60 Zuhörer im kleinen Saal des Bürgerhauses in Rodheim Begrüßen. Einleitend erläuterte er, dass es der SPD mit dieser Veranstaltung darum gehe einmal der Frage nachzugehen ob es Alternativen zur bisherigen Waldbewirtschaftung in Biebertal gibt, die sowohl unter ökologischen Gesichtspunkten vorteilhaft sind und sich gleichzeitig auch noch wirtschaftlich rechnen? Und das alles vor dem Hintergrund, dass das Forsteinrichtungswerk für den Biebertaler Gemeindewald, in dem die Grundlagen für die mittelfristige Bewirtschaftung des Waldes sowie für die jährliche Betriebsplanung im Forstbetrieb geregelt sind, in den kommenden Jahren fortgeschrieben bzw. neu aufgestellt werden muss.
Als fachkompetenten Referenten konnte er den Umweltingenieur und früheren Vorsitzenden des Naturschutzbeirates im Landkreises Gießen, Dr. Jochen Karl begrüßen, der sich in seinem Vortrag „Stilllegung ertragreicher als Holzeinschlag?“ kritisch mit der auch in Biebertal gängigen Praxis der Waldbewirtschaftung auseinandersetzte.
Referent Jochen Karl sprach sich für eine extensive Waldbewirtschaftung aus. Es gelte zu prüfen, welche Teile des Waldes eventuell stillgelegt, welche mit leichten Eingriffen begleitet werden oder welche nach bisherigen Maßstäben weiter bewirtschaftet werden sollen.
Nach lebhafter Diskussion schloss Schaub die Veranstaltung mit dem Fazit, dass es viele Denkanstöße gegeben habe, die die SPD Biebertal gerne über ihre Fraktion in die Diskussion um die Fortschreibung des Forsteinrichtungswerks einbringen möchte. Dazu müssen die gemeindlichen Gremien aber frühzeitig am Planungsprozess beteiligt werden, so seine Forderung an Bürgermeister und Gemeindevorstand.