Dr. Kurth betonte, dass sich Demokraten inhaltlich mit Rechtspopulisten auseinandersetzen müssten. Man dürfe populistische Schlagworte nicht unwidersprochen lassen. Schließlich gelte es, unschlüssige Menschen mit Argumenten zu überzeugen – „gegen populistische Stimmungsmache, Vereinfachungen und Hetzreden.“
Als eine der zentralen Ursachen für das Erstarken des Rechtspopulismus beschrieb Alexandra Kurth die durch die wirtschaftliche Globalisierung ausgelösten ökonomischen Veränderungen, die bei vielen Menschen die Angst vor wirtschaftlichem und sozialem Abstieg hervorgerufen habe. Rechtspopulisten schürten diese Ängste bewusst, schürten Sozialneid und spielten Menschen gegeneinander aus. Generell würden die Regeln und Institutionen der Demokratie, die Fähigkeit zum Interessensausgleich und zum Kompromiss diffamiert und abgewertet. Die politische Diskussion um Eurokrise und Flüchtlinge werde genutzt, um mit „einfachen Lösungen“ Stimmung zu machen. „Wir alle wissen aber, dass vielen Problemen in einer global vernetzten Welt nicht mit einfachen Lösungen beizukommen ist“, so die Referentin.
Thomas Prochazka, wies in seinem Schlusswort darauf hin, dass der SPD-Ortsverein Biebertal an diesem Thema dran bleiben werde, denn rechtspopulistische Parteien seien eine Gefahr für Demokratie und Freiheit.
Die heimische Presse berichtete ausführlich über diese Veranstaltung:
19-11-21 Gießener Allgemeine_Stimmungsmache mit „einfachen Lösungen“