In Biebertal Stolpersteine gegen das Vergessen verlegt

Der Künstler Gunter Demnig hat am 14. September in Biebertal Stolpersteine verlegen, mit denen an Opfer des Nationalsozialismus erinnert wird. Emma Bellof, Jahrgang 1875, starb in Hadamar am 3. Februar 1941. Wilhelmine Bechlinger, geboren 1908, wurde am 18. Oktober 1944 ermordet. Sie wurden Opfer des sogenannten Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten.

Bild: SPD Biebertal

„Denkt man an den Terror der Nazis, dann ist eine der ersten Assoziationen: Die Vernichtung der Juden. Zwar war das jüdische Leben in den Dörfern am Dünsberg, die heute zu Biebertal gehören, bereits erloschen, bevor die Nazis 1933 ihre Terrorherrschaft begannen. Doch gibt es über die jüdischen Bürger hinaus weitere Gruppen, die unter dem nationalsozialistischen Regime gedemütigt, verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden. Menschen wurden aufgrund ihrer Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung, politischer Gesinnung oder einer Erkrankung Opfer faschistischer Gewalt. In Biebertal hat man sich – angestoßen durch Sozialdemokraten – vor geraumer Zeit auf Spurensuche begeben, um Schicksale vor dem Vergessen zu bewahren.“ Gießener Allgemeine vom 03.09.2021.

Mit der Verlegung der Stolpersteine durch Gunter Demnig, wird jetzt an zwei Menschen öffentlich erinnert, die im Rahmen des sogenannten Euthanasieprogramms in Hadamar ermordet wurden: Emma Bellof, Jahrgang 1875, starb dort am 3. Februar 1941, und Wilhelmine Bechlinger, geboren 1908, wurde am 18. Oktober 1944 ermordet.

Damit ihre Namen und ihr Schicksal nicht in Vergessenheit geraten hat der Künstler Gunter Demnig am 14. September zunächst in der Fellingshäuser Str. 20 in Rodheim-Bieber und danach in der Burgstraße 29 in Vetzberg, vor den letzten Wohnsitzen der Ermordeten, je einen Stolperstein verlegt.

Einzelheiten können der Berichterstattung in der heimischen Presse entnommen werden.

Gießener Anzeiger: Stolpersteine in Biebertal verlegt

Gießener Allgemeine: Appell an unsere Verantwortung